Nachhaltige Mobilität – Energie sparen beim Autofahren

Straße im Wald

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Dass wir den Schadstoffausstoß reduzieren müssen, darüber herrscht weitgehend Konsens. Doch wie kann eine nachhaltige Mobilität in Zukunft aussehen? Wie lässt sich Autofahren schon jetzt umweltfreundlicher gestalten? Tatsächlich können Sie selbst einiges tun, um einen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität zu leisten. Bereits einfache Tipps helfen, Benzin und Strom zu sparen. Schöner Nebeneffekt: Sie entlasten gleich noch Ihren Geldbeutel!

Was ist nachhaltige Mobilität

Laut Definition bedeutet nachhaltige Mobilität die Nutzung von Verkehrsmitteln mit einem reduzierten, geringen oder keinem Ausstoß an schädlichen Emissionen. Vor allem vor dem Hintergrund des wachsenden Personen- und Güterverkehrs einerseits und dem Wissen um die klimatischen Veränderungen andererseits ist ein gesamtgesellschaftliches Umdenken in Richtung nachhaltiger Mobilität unumgänglich.

Was bedeutet nachhaltige Mobilität für Sie und Ihr Auto?

Kein Zweifel: Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein, ist am klimafreundlichsten – ohne Umschweife lässt sich hier von nachhaltiger Mobilität sprechen. Allerdings lassen sich die genannten Fortbewegungsmittel nicht immer nutzen.

Sind die Wege zu weit – man denke an die Pendler – oder ist das Angebot im Personennahverkehr nur dürftig erschlossen, bleibt oftmals nur das Auto. Daher liegt ein wesentlicher Fokus der Regierungspläne darin, den Individualverkehr mit dem eigenen Kfz nachhaltiger zu gestalten.

Das große Ziel: Bis 2045 soll dem Klimaschutzgesetz zufolge eine Treibhausgasneutralität in Deutschland erreicht sein. Ein wichtiger Baustein der sogenannten Verkehrswende heißt „Green Driving“ – mit dem konkreten Ziel, den Spritverbrauch und die Emissionen durch private Kfz zu reduzieren.

Nachhaltig mobil: Ein Mann ist mit einem kleinen Jungen auf dem Rücksitz im Auto unterwegs.
Klimafreundlich unterwegs – auch mit dem Auto kein Ding der Unmöglichkeit

Geplant sind unter anderem folgende politische Maßnahmen:

  • Förderung der Elektromobilität durch ein Bonus-Malus-System bei der Kfz-Steuer
  • Ausbau der Ladeinfrastruktur
  • Steigerung der Energieeffizienz bei Verbrennungsmotoren
  • Ökologische Umgestaltung von Steuervergünstigungen und Subventionen
  • Umstellung der Fahrzeugflotten von Bund und Ländern auf Elektrotechnik
  • Entwicklung treibhausgasneutraler Kraftstoffe
  • Verringerung des Verkehrs durch Förderung von Carsharing, Fahrgemeinschaften, Parkplatzreduzierung
  • Einführung von Tempolimits
  • Nutzung digitaler Technologien für ein intelligentes Verkehrsmanagement und vernetzte Mobilität

 

Welche Punkte schlussendlich beschlossen und wie sie genau umgesetzt werden, ist noch unklar. Das bedeutet aber nicht, dass Sie nicht ab sofort selbstverantwortlich aktiv werden und klimafreundlicher unterwegs sein können. 

2019 verursachte der Verkehrssektor dem Umweltbundesamt zufolge 20 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland – ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zu 1990. Der Verkehr ist somit der einzige Sektor, der in den vergangenen Jahrzehnten die Emissionen nicht senken konnte.

Strom und Sprit sparen beim Autofahren – mehr möglich als gedacht

Klimafreundlich Auto fahren, bedeutet in erster Linie spritsparend fahren. So weit, so logisch. Wer darüber nachdenkt, Strom oder Sprit zu sparen, landet schnell beim Thema Fahrweise. Die Überraschung: Das Einsparpotenzial von Sprit, Strom und letztlich von Emissionen lässt sich schon viel früher nutzen.

  • Planen Sie Ihre Wege und Besorgungen im Voraus.
  • Arbeiten Sie – soweit möglich – im Homeoffice, das spart den Arbeitsweg und reduziert insgesamt den Verkehr.
  • Bilden Sie beruflich und in der Freizeit Fahrgemeinschaften, wann immer es geht.
  • Kaufen Sie möglichst ortsnah und größere Mengen auf einmal. Das minimiert Wegstrecken und Einzelfahrten.
  • Onlinebestellungen können eine bessere Klimabilanz haben, wenn Sie bei einem Shop alles bekommen, wofür Sie ansonsten verschiedene Läden anfahren müssten.
  • Nutzen Sie bei der Routenplanung digitale Hilfsmittel wie Navis und Google Maps, das seit letztem Jahr sogar die Option „Kraftstoffsparende Route“ bietet.

So nutzen Sie kraftstoffsparende Routenoptionen

Einer finnischen Studie zufolge können intelligente Navigationssysteme den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr um durchschnittlich sieben Prozent senken. Wählen Sie in Ihrem Navi die „ökologische Route“ und nicht die schnellste, bringt das auch schon etwas.

Noch einen Schritt weiter geht Google Maps mit der kraftstoffsparenden Routenplanung. Seit Ende 2022 können Sie unter dem Menüpunkt „Optionen für Kraftfahrzeuge“ ein Häkchen bei „Kraftstoffsparende Routen bevorzugen“ setzen. Bei der Wegfindung bezieht der Algorithmus dann auch Staus und Steigungen mit ein. Teilen Sie Google Maps zudem den Motortyp Ihres Fahrzeugs mit, erhalten Sie eine genaue Berechnung, wie viel Kraftstoff bzw. Energie Sie durch die Route sparen.

Google zufolge ließen sich durch die Nutzung der spritsparenden Routenoption weltweit bis zu einer Million Tonnen CO2-Emissionen jährlich einsparen – und der eine oder andere Euro an der Zapfsäule.

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Sparen lässt sich nicht nur beim Spritverbrauch, sondern auch bei der Kfz-Versicherung. Ob Haftpflicht oder Kasko, die BavariaDirekt bietet Ihnen ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. Kalkulieren Sie Ihre Prämie unverbindlich online, etwa für unsere Vollkasko, und schließen Sie Ihren Vertrag direkt online ab.

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Autos auf der Autobahn fahren mit einer Geschwindigkeit von maximal 130 km/h spritsparend.
Spritsparend fahren – auf der Autobahn nicht mehr als 130 km/h

Spritsparend fahren – so geht’s

Wer zusätzlich eine kraftstoffsparende Fahrweise bevorzugt, tut noch mehr für eine nachhaltige Mobilität.

  • Fahren Sie vorausschauend, indem Sie im Leerlauf an rote Ampeln, Bahnschranken und andere Hindernisse heranrollen. Im Schubbetrieb verbrauchen die meisten Autos keinen Kraftstoff.
  • Schalten Sie möglichst frühzeitig in den nächsten Gang und spät zurück. Bei einer Automatik übernimmt dies der Eco-Modus.
  • Sprit sparen auf der Autobahn – durch moderate Geschwindigkeiten und das Vermeiden von häufigem Bremsen.
  • Nutzen Sie Stromverbraucher wie die Klimaanlage, Stand- und Sitzheizung möglichst selten und sparen Sie so Kraftstoff.
  • Halten Sie Ihren Wagen in Schuss, indem Sie ihn regelmäßig zur Inspektion bringen. So fährt er am ökonomischsten.
  • Demontieren Sie Dachgepäck- und Fahrradträger, wenn sie nicht gebraucht werden. Entrümpeln Sie das Fahrzeug auch innen – jedes Kilo unnützer Last verbraucht zusätzlich Energie.
  • Kontrollieren Sie selbst zwischendurch den Reifendruck und stellen Sie ihn auf den vom Hersteller empfohlenen Wert ein. Schlappe Reifen sind Kraftstofffresser.
  • Zusätzlich lohnt es sich, Reifen mit geringem Rollwiderstand zu fahren. Laut ADAC lassen sich mit Energiesparreifen bis zu 0,5 Liter Sprit pro 100 Kilometer sparen!

Sprit sparen auf der Autobahn

Noch ein paar Worte zum spritsparenden Fahren auf der Autobahn, da sich hier einiges an Kraftstoff einsparen lässt. Ideal ist eine Geschwindigkeit zwischen 90 und 130 km/h – die Faustregel kann lauten: Halten Sie sich einfach an die Richtgeschwindigkeit. Ab einer Geschwindigkeit von 130 km/h rauscht die Tanknadel wesentlich schneller gegen Null. Idealerweise halten Sie das Tempo auf einem kontinuierlichen Level. Dann sind Sie vielleicht nicht ständig auf der Überholspur, allerdings fahren Sie wesentlich kraftstoffsparender und auch sicherer. Weiterhin sollten Sie schnell beschleunigen und parallel dazu rechtzeitig hochschalten. Vermeiden Sie ständiges Bremen oder Beschleunigen, das sind Spritfresser schlechthin.

Die wichtigste Regel zum Sprit sparen auf der Autobahn: Schwimmen Sie entspannt im Verkehr mit und vermeiden Sie häufige Brems- und Überholmanöver.

E-Auto beim Laden. Mit der richtigen Fahrweise lässt sich Strom sparen.
Nachhaltige Mobilität: Strom sparen mit dem E-Auto

Strom sparen mit dem E-Auto – die 5 besten Tipps

Auch mit dem Elektroauto sind Sie durch eine effiziente Fahrweise klimafreundlicher, reichweitenstärker und günstiger unterwegs. Folgendes können Sie in Sachen nachhaltige Mobilität tun:

  • Nutzen Sie die Rekuperation: Je öfter Sie den Fuß vom Gaspedal nehmen und die Bremswirkung einsetzt, desto höher ist die Rückgewinnung von Energie.
  • Beschleunigen Sie sanft: Im Stadtverkehr reicht ein kurzes Antippen des Gaspedals, um das Auto bis zum nächsten Stopp rollen zu lassen.
  • Vermeiden Sie Kurzfahrten im Winter: Das Aufheizen der Batterie auf ihre Betriebstemperatur kostet Strom – die Devise lautet: Strom sparen mit dem E-Auto indem Sie nicht fahren.
  • Fahren Sie kleine Räder: Pro Zoll sind bis zu einer Kilowattstunde Strom pro 100 Kilometer an Ersparnis drin.
  • Heizen Sie clever: Nutzen Sie die Innenraumheizung möglichst wenig. Oft genügen die Lenkrad- und Sitzheizung als energieeffizientere Alternativen.

E-Auto oder Verbrenner – was ist günstiger?

Rein auf die Kraftstoff- bzw. Stromkosten bezogen zeigen Beispielrechnungen ein durchwachsenes Bild. Strom ist angesichts der deutlich gestiegenen Preise nicht unbedingt günstiger. Allerdings schneiden die Stromer bei den Betriebskosten inklusive Wartung, Steuer und Kfz-Versicherung sowie beim Wiederverkaufswert häufig besser ab. Es lohnt sich, für das Wunsch-Auto selbst eine Vergleichsrechnung durchzuführen. Einschlägige Online-Portale und unser Online-Rechner helfen Ihnen dabei.

E-Auto oder Verbrenner – was ist günstiger?

Rein auf die Kraftstoff- bzw. Stromkosten bezogen zeigen Beispielrechnungen ein durchwachsenes Bild. Strom ist angesichts der deutlich gestiegenen Preise nicht unbedingt günstiger. Allerdings schneiden die Stromer bei den Betriebskosten inklusive Wartung, Steuer und Kfz-Versicherung sowie beim Wiederverkaufswert häufig besser ab. Es lohnt sich, für das Wunsch-Auto selbst eine Vergleichsrechnung durchzuführen. Einschlägige Online-Portale und unser Online-Rechner helfen Ihnen dabei.

Nachhaltige Mobilität – was bringt die Zukunft? Solarfahrzeuge, E-Fuels & Co.

Die Entwicklung im Bereich nachhaltige Mobilität schreitet im Hintergrund rasant voran. Oft unbeachtet von der Öffentlichkeit tüfteln Wissenschaftler und Unternehmen an einer umweltfreundlichen Fortbewegung. Die Bandbreite reicht von Solar- und wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen über autonomes Fahren bis hin zu synthetischen Kraftstoffen. Marktreife hat noch keine der Technologie erlangt. Ob und welche wir irgendwann nutzen werden, kann heute niemand vorhersagen.

Stadtszene, in der sich die Menschen unterschiedlich fortbewegen, auf Fahrrädern und E-Scootern.
Nachhaltige Mobilität hat viele Gesichter

Bleiben Sie mobil – in jeder Hinsicht

Mobilität wird in den nächsten Jahren zu den dynamischsten Lebensbereichen gehören, wenn die Klimaziele ernsthaft umgesetzt werden sollen. Das erfordert Anstrengungen auf allen Ebenen, vom Staat bis zum Bürger. Wer bei der täglichen Fortbewegung bei der Wahl der Verkehrsmittel möglichst flexibel ist, strom- bzw. spritsparend fährt und seine Wege klug plant, ist gut aufgestellt und kann seine persönliche sowie unser aller CO2-Bilanz schon heute verbessern.

Wussten Sie, dass Sie sich bereits den Weg zur Kfz-Zulassungsstelle sparen können – dank der Online-Zulassung sparen Sie nicht nur Benzin, sondern auch Zeit. In unserem Beitrag KfW-Förderung für die private Ladestation erfahren Sie, welche Ladestationen gefördert werden und was Sie bei der Antragstellung beachten müssen.

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Cornelia Scheffler
Cornelia arbeitet als Online-Redakteurin bei der BavariaDirekt. Ihr beruflicher Weg führte sie durch viele Redaktionen - von TV über Print bis Online. Bei der BavariaDirekt kombiniert sie profundes Wissen zu Versicherungsprodukten mit Ihrem Spürsinn für aktuelle Leserinteressen rund um das Thema Versicherungen. Wenn sie frei hat spielt sie Cello und ist auf Flohmärkten unterwegs.

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